Welcher Hund passt zu mir?

Hunderasse und Familie sollen zusammenpassen. Es gibt so viele Hunderassen, da kann es schwierig werden, sich für ein vierbeiniges Mitglied zu entscheiden. Denn alle Hunderassen haben ihre eigenen Eigenschaften und Charaktere, und daher sollte man sich vor dem Kauf des vierbeinigen Lieblings Gedanken machen, ob der Hund seinem Rasse-Charakter entsprechend auch in die Familie passt. Denn beispielweise kommt nicht jeder Hund gut mit kleinen Kindern aus. Manche brauchen viel Bewegung und Zuwendung, andere wieder weniger. Einfach einen Hund aus einer der gerade in Mode geratenen Hunderassen zu nehmen, ohne sich vorher Gedanken über die Pflege und die vom Hund gewünschte Zuwendung zu machen, ist eher unüberlegt. Es ist wichtig, dass Haustier und Familie zusammenpassen.

Hunderasse: Eine Frage der Definition

Es gibt sehr viele Hunderassen, die sich in ihrer Größe, in ihrem Verhalten, aber auch in ihrer Herkunft unterscheiden. Doch wie viele Rassen zählt man überhaupt insgesamt? Diese Frage ist gar nicht so leicht zu beantworten. Denn die verschiedenen nationalen und internationalen Hundeverbände haben ihre jeweils eigenen Kriterien und Richtlinien, nach denen sie Hunderassen anerkennen oder auch nicht. Beim Weltverband FCI (Fédération Cynologique Internationale) sind derzeit rund 350 Rassestandards registriert. Sie werden in die unten stehenden 10 Gruppen unterteilt. Der amerikanische Dachverband AKC (American Kennel Club) listet dagegen nur 202 Hunderassen in insgesamt 7 Gruppen auf. Deutlich großzügiger ist man beim (ebenfalls amerikanischen) Hundeverband UKC (United Kennel Club): Dieser Verband erkennt insgesamt fast 500 Rassen an.

Wie erklären sich diese Unterschiede? Hinter der (Nicht)-Anerkennung von Hunderassen stecken oft auch handfeste Geschäftsinteressen. Denn ein Züchter kann für eine registrierte Hunderasse höhere Preise erzielen. Andererseits kostet der Antragsprozess, um eine Hunderasse in die „offiziellen“ Listen zu bekommen, einiges an Zeit und Geld. Der Hundeverband UKC (United Kennel Club) wurde übrigens im Jahr 1898 durch den Hundezüchter Chauncy Bennet gegründet, weil der American Kennel Club (AKC) „seiner“ Hunderasse, dem American Pit Bull Terrier, die Anerkennung verweigerte. Der resolute Hundezüchter fackelte nicht lange herum und gründete kurzerhand seinen eigenen Hundeverband.

Nicht von schlechten Eltern: „Designerhund“ oder einfach Mischling?

Hunderassen entwickeln sich ständig weiter. Auch heute noch bemühen sich Züchter weltweit, durch gezielte Kreuzungen Hunde mit bestimmten Eigenschaften zu erschaffen. Sie werden oft „Hybridhunde“ oder „Designerhunde“ genannt. Viele der heute anerkannten Hunderassen entstanden durch solche Kreuzungsversuche. Ein Beispiel ist der heute recht beliebte Eurasier. Er wurde seit den 1960er-Jahren durch Kreuzungen zwischen Wolfsspitz, Chow-Chow und Samojede gezüchtet. Man beabsichtigte damit einen „idealen Familienhund“ zu erschaffen, was nach mehreren Generationen auch gelang.

Hinter den sogenannten Designerhunden steckt oft der Versuch, die positiven Eigenschaften mehrerer Rassen in einem Hund zu vereinen. Dieses erklärte Zuchtziel unterscheidet den „Designerhund“ vom bloßen Mischling oder Straßenhund. Vor allem in den USA sind Designerhunde groß in Mode. Eine kleine Auswahl gefällig?

  • Der „Labradoodle“ ist eine Kreuzung zwischen Labrador und Pudel.
  • Der „Morkie“ geht auf Malteser und Yorkshire Terrier zurück.
  • Schnauzer und Pudel ergeben den „Schnoodle“.
  • Der „Chiweenie“ vereint Dackel und Chihuahua.
  • Als „Retromops“ bezeichnet man die Kreuzung zwischen Mops und Jack Russell.

Die beliebteste „Rasse“ ist der Mischling

Nicht zuletzt durch ihre kreativen Bezeichnungen erregen Designerhunde viel Aufmerksamkeit. Doch in Wahrheit stellen Hybridhunde die Auswahl und nicht die Regel dar! Denn fast ein Drittel der hierzulande gehaltenen Hunde sind Mischlingshunde. Das zumindest besagt die Statistik der Vereins TASSO e.V., der das größte Haustierregister in Europa betreibt. Demnach ist der Mischling die beliebteste bzw. am weitesten verbreitete „Hunderasse“ in Deutschland, wenn es nach der bloßen Anzahl geht. Zwar hatte bei der Promenadenmischung kein menschlicher Züchter die Hand im Spiel, sondern der pure Zufall. Das tut ihrem Charme und ihrer Beliebtheit allerdings keinen Abbruch.

Die häufigsten anerkannten Rassen

Auch der Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) erhebt regelmäßig die Anzahl der Welpen jeder Rasse, die pro Jahr in Deutschland geboren und gemeldet werden. In dieser Welpenstatistik zählen allerdings nur registrierte Rassen, keine Mischlinge. Laut VDH-Statistik nahmen in den Jahren 2017 und 2018 folgende Rassen die Top-5-Ränge ein:

  • Deutscher Schäferhund
  • Teckel
  • Deutsch Drahthaar
  • Labrador Retriever
  • Golden Retriever

Wichtige Kriterien bei der Auswahl der Hunderasse

An welchen Kriterien sollte man sich nun orientieren, wenn man noch auf der Suche nach der passenden Hunderasse ist? Ganz grob unterscheiden sich die unterschiedlichen Rassen in folgenden Punkten:

Größe

Die Größenunterschiede zwischen verschiedenen Hunderassen sind enorm! Zu den Giganten zählt beispielsweise die Deutsche Dogge: Ihre Vertreter bringen es auf eine Schulterhöhe von (mindestens) 70 bis 80 cm. Die größte Deutsche Dogge horcht übrigens auf den Namen „Freddy“ und bringt es auf ganze 2,30 Meter, wenn sie sich auf die Hinterbeine stellt. Damit überragt der Rüde sein eigenes Herrchen! Andererseits gibt es Minis wie den Chihuahua, die mit oft nur 10 cm deutlich kleiner sind als eine durchschnittliche Hauskatze.

Kleine Hunde wie der Chihuahua werden gern als Schoßhunde bezeichnet. Sie haben einen sehr kleinen gedrungenen Körperbau und können sehr gut in der Wohnung gehalten werden. Die Hunde bekommen aufgrund ihrer geringen Größe bereits in der Wohnung viel Auslauf, sodass der Hundehalter keine langen Spaziergänge einplanen muss. Viele Wege sind für die kleinen Hunde aufgrund ihrer kurzen Beine viel zu weit, sodass die Tiere gern einen Platz in einer größeren Handtasche einnehmen. Die kleinen Hunde sind bei Frauen und Mädchen besonders beliebt. Sie sind leicht zu halten und schließen zu ihrem Herrchen eine sehr tiefe lebenslange Freundschaft. Mit einem kleinen Hund braucht man sich im Alltag nicht allzu sehr einzuschränken. Die Tiere sind nicht sehr anspruchsvoll, brauchen aber Gesellschaft, um ein glückliches Hundeleben führen zu können.

Temperament

Nicht nur die Größe bestimmt darüber, wie viel Auslauf und Bewegung ein Hund braucht. Das Temperament hängt auch entscheidend von der Rasse ab. Hat der Hund einen größeren Bewegungsdrang als sein Besitzer, dann geht das auf Dauer meist nicht gut. Die angestaute Energie des Vierbeiners kann zu Verhaltensproblemen führen. Wer lieber gemütliche Spaziergänge macht, ist beispielsweise mit einem Mops gut beraten, während ein Windhund ein idealer Begleiter auf ausgedehnten Joggingrunden ist.

Vorab sollte man sich auch Gedanken machen, ob man mit dem ausgesuchten Hund einen Hundesport betreiben möchten, oder ob dieser einfach nur zur Familie gehören soll und man gemeinsam Spaziergänge unternehmen möchte, die Hundeschule aber lieber meiden will.

Kaufpreis

Wer einen echten Rassehund will, muss dafür oft tief in die Tasche greifen: Für Welpen eines seriösen Züchters zahlt man mindestens 500 Euro, je nach Rasse aber auch deutlich mehr. Deutsche Doggen werden um rund 1.300 Euro gehandelt, Rottweiler um ca. 1.500 Euro. Die Rechnung „kleiner Hund = kleiner Preis“ geht übrigens nicht auf: Für Zwergspitzer verlangen Züchter um die 2.000 Euro! Der teuerste Hund der Welt, eine Tibetanische Dogge, soll sogar für umgerechnet 2 Millionen Euro den Besitzer gewechselt haben. Wer kein Vermögen ausgeben will, kann sich freilich jederzeit einen Mischling aus dem Tierheim oder aus dem Wurf eines privaten Besitzers holen.

Laufende Kosten

Unbedingt bedenken sollte man auch die laufenden Ausgaben für den Hund! Der Tagesbedarf an Hundefutter, den eine Deutsche Dogge benötigt, ist mit bis zu 2 kg selbstverständlich um ein Vielfaches höher der eines Chihuahuas. Hinzu kommen weitere Kostenfaktoren: Im öffentlichen Nahverkehr kann man kleine Hunde oft kostenlos transportieren, für große muss man hingegen ein Ticket lösen. Und je nach Bundesland schreibt der Gesetzgeber für bestimmte Hunderassen eine Haftpflichtversicherung vor. Zu bedenken ist auch, dass bestimmte Rassen zu Gesundheitsproblemen neigen. So leiden Möpse oft unter Problemen mit den Atemwegen, Schäferhunde neigen zu Abnützungen des Hüftgelenks. Entscheidet man sich für eine dieser Rassen, dann können in späteren Jahren unter Umständen hohe Tierarztkosten auf den Halter zukommen.

„Haarige“ Themen

Rassen mit einem dichten, langen Fell wie etwa der Spaniel oder der Langhaar-Collie laden zum Kuscheln und Schmusen ein. Die Kehrseite ist aber, dass diese Hunde in der Wohnung einiges an Haaren verlieren und ihr Fell laufend gepflegt werden muss. Wer das nicht will, sollte sich besser für pflegeleichte Kurzhaar-Rassen wie Boxer oder Deutsch Kurzhaar entscheiden. Ganz ersparen kann man sich „haarige“ Probleme mit nahezu haarlosen Rassen wie dem Peruanischen Nackthund – doch deren Optik ist nicht jedermanns Sache.

Für welche Rasse auch immer man sich entscheidet, es ist immer zu bedenken: Für den Hund handelt es sich um eine Entscheidung für sein Leben. So gilt auch vor der Auswahl der Hunderasse das Abwägen von Vor- und Nachteilen. Denn jeder Hund hat seine ganz speziellen Bedürfnisse und benötigt immer Zeitaufwand, ob er nun zu einer Rasse gehört, die viel lernt und gefordert werden will, oder eher zu den ruhigen Rassen.

FCI-Gruppen bei Hunderassen

Die vielen Hunderassen werden von der FCI, dem Züchterverband nochmals in zehn Hauptgruppen eingeteilt, zu denen die einzelnen Rassen angehören. Hierbei handelt es sich um die Folgenden:

  • Gruppe 1: Hütehunde / Treibhunde
  • Gruppe 2: Pinscher / Schnauzer / Molossoide / Schweizer Sennenhunde
  • Gruppe 3: Terrier
  • Gruppe 4: Dachshunde
  • Gruppe 5: Spitze / Hunde vom Urtyp
  • Gruppe 6: Laufhunde / Schweißhunde
  • Gruppe 7: Vorstehhunde
  • Gruppe 8: Apportierhunde / Stöberhunde / Wasserhunde
  • Gruppe 9: Gesellschaftshunde / Begleithunde
  • Gruppe 10: Windhunde

So sind die Hunderassen, die zu den Gruppen der Begleit-und Gesellschaftshunde, zu den Terriern oder zu den Schnauzern gehören, oft für Familien mit Kindern gut geeignet, da sie sich in die Gemeinschaft einbinden und glücklich sind, wenn sie in ihrer Familie einen Platz haben. Hunderassen die zum Beispiel den Gruppen Treib- und Hütehunde, Stöber- Apportier- und Wasserhunden oder den Schweißhunderassen und Laufhunden angehören benötigen viel Zeitaufwand und Zuwendung, denn diese Rassen wollen gefordert werden, sei es auf der Jagd oder in einem Hundesport, wie zum Beispiel Agility.

Beliebte Hunderassen

Welche Hunderassen sind gerade gefragt?

Immer gibt es beliebte und nicht so beliebte Rassen. Manche Rassen sind der breiten Masse noch völlig unbekannt, andere wiederum können Sie an jeder Straßenecke sehen. Doch gerade besonders beliebte Hunderassen eignen sich gut als Familienhunde da sie freundlich und zugänglich sowie in der Regel mit etwas Hundeerfahrung auch leicht zu führen sind.

So gibt es bei den kleinen Hunderassen wie auch großen Rassen verschiedene Hunde, die kaum bis gar nicht haaren und daher auch bei Allergikern sehr beliebt sind. Vor allem der Pudel und die neu gezüchtete Rasse Labradoodle, bei der die besten Eigenschaften von Pudel und Labrador vereint wurden, sind in Familien mit Hundehaar-Allergikern tatsächlich sehr beliebt. Eine gewisse Fellpflege ist allerdings auch bei diesen Rassen unumgänglich, damit nicht doch abgestorbene Haare auf Couch oder Teppich zu finden sind.

Familienhunde

Alles rund um Familienhunde

Bei Familien sind ausgeglichene und zugleich aktive Hunderassen gefragt. Kinder, Haus, Hund – so sieht für viele Menschen das vollkommene Glück aus! Denken auch Sie darüber nach, Ihre Familie um ein tierisches Mitglied zu erweitern? Das ist eine wundervolle Idee! Hunde sind bekanntermaßen Rudeltiere, die sich in einem großen Familienkreis besonders wohlfühlen. Allerdings müssen Sie wichtige Überlegungen anstellen und Vorbereitungen treffen, ehe ein Hund bei Ihnen einziehen kann. Vielleicht fragen Sie sich, ob Sie lieber einen Mischling oder einen Rassehund adoptieren sollen. Suchen Sie Informationen zu den beliebtesten Familienhunden? Wir haben die spannendsten FAQs für Sie zusammengefasst und verraten Ihnen zudem, welche Hunde zu Ihrer Familie passen.

Welche Eigenschaften sollte ein perfekter Familienhund mitbringen?

Ein kleiner Hinweis vorweg: Perfekte Hunde gibt es nicht, denn Perfektion liegt immer im Auge des Betrachters. Familien mit kleinen Kindern bevorzugen meist ruhige, verschmuste und nervenstarke Vierbeiner. Sind Ihre Kinder bereits im Teenageralter? Dann treffen Sie mit aktiven und verspielten Hunden eine gute Wahl. Gehen Sie gerne joggen oder unternimmt Ihre Familie regelmäßige Wandertouren? In diesem Fall sollten Sie auf eine sportliche Hunderasse setzen, die mit Ihnen Schritt halten kann. Achten Sie im Zweifelsfall darauf, dass Ihr neuer Hausgenosse ein niedriges Aggressions- sowie ein geringes Wachpotenzial aufweist. Der Bewegungsdrang des Hundes sollte zudem zu Ihrem persönlichen Sport- und Freizeitverhalten passen.

Wer übernimmt die Pflege und die Erziehung des Hundes?

Hunde brauchen Aufmerksamkeit, liebevolle Zuwendung und eine konsequente Erziehung, damit das Zusammenleben von Mensch und Tier reibungslos funktioniert. Die Pflege des Familienhundes ist eine Gemeinschaftsaufgabe, die sowohl von den Eltern als auch von größeren Kindern übernommen wird. Legen Sie bereits vor dem Einzug des Vierbeiners fest, wer für die täglichen Spaziergänge, das Füttern und Bürsten des Hundes zuständig ist. Die Erwachsenen tragen jedoch die volle Verantwortung für die Erziehung des Haustieres. Bringen Sie Ihrem Hund bereits im Welpenalter die wichtigsten Grundkommandos bei, damit sich Ihre Fellnase zu einem braven und folgsamen Rudelmitglied entwickelt.

Welpe, Mischling aus dem Tierheim oder ein Rassehund für die Familie?

Familienhunde / Golden Retriever Grundsätzlich bleibt es Ihnen überlassen, ob Sie sich für einen Welpen oder einen ausgewachsenen Hund aus dem Tierheim entscheiden. Junge Hunde machen in den ersten Lebensmonaten deutlich mehr Arbeit als ein erwachsenes Tier, da sie grundlegende Verhaltensregeln wie Stubenreinheit oder Leinenführigkeit erlernen müssen. Andererseits begeistern Hundewelpen mit ihrem verspielten Wesen und ihrer unbändigen Lebensfreude. Wenden Sie sich unbedingt an einen seriösen Züchter, wenn Sie einen Rassehund erwerben möchten. Keinesfalls antworten sollten Sie hingegen auf dubiose Kleinanzeigen in Magazinen oder Zeitungen. Vergessen Sie nicht, dass auch im Tierheim junge und ältere Hunde aller Rassen sehnsüchtig auf ein neues Zuhause warten. Überraschen Sie Ihre Kinder mit einem Ausflug ins Tierheim, lernen Sie unterschiedliche Hunde kennen und lassen Sie sich von erfahrenen Mitarbeitern beraten. Vielleicht kann schon bald ein süßer Mischling, der dringend zuverlässige Besitzer sucht, Ihr Herz erobern!

Kleine und mittelgroße Familienhunde

  • Beagle – Der freundliche und gutmütige Beagle eignet sich hervorragend für aktive Familien, die ihre Freizeit gerne in der freien Natur verbringen. Er benötigt regelmäßigen Auslauf, kann jedoch auch in einer Stadtwohnung gehalten werden. Der Beagle ist robust, kräftig gebaut und jederzeit bereit für ein ausgelassenes Spiel. Er mag Kinder und verträgt sich problemlos mit anderen Hunden.
  • Pudel – Pudel sind nicht nur für ihre extravaganten Frisuren, sondern auch für ihren folgsamen und fröhlichen Charakter bekannt. Darüber hinaus zählen die freundlichen Vierbeiner zu den intelligentesten Hunden der Welt. Der Pudel besitzt ein dichtes und flauschiges Fell, haart jedoch wenig. Sein wissbegieriges und neugieriges Wesen macht diesen Hund zu einem optimalen Spielgefährten für Kinder.
  • English Springer Spaniel – English Springer Spaniels sind agile und lebensfrohe Hunde, die ausgedehnte Spaziergänge an der frischen Luft lieben. Die mittelgroßen Vierbeiner begeistern mit ihrem charakterfesten und gelehrigen Wesen. Sie sind sehr anhänglich und genießen den engen Kontakt zu ihren menschlichen Rudelmitgliedern. Wer einen ausgeglichenen und treuen Familienhund sucht, trifft mit dem English Springer Spaniel eine hervorragende Wahl.
  • Malteser – Suchen Sie einen gutherzigen Familienhund, der in einer kleinen Stadtwohnung gehalten werden kann? Dann könnte der Malteser optimal für Sie geeignet sein. Malteser sind fröhliche und verschmuste Hunde, die sich in erster Linie durch ihren kinderfreundlichen Charakter auszeichnen. Darüber hinaus benötigt der Malteser nur mäßigen Auslauf und gibt sich auch mit kürzeren Spaziergängen zufrieden. Malteser sind clevere Hunde, die gerne witzige Tricks und neue Kommandos erlernen.

Große Hunde für Familien mit Haus und Garten

  • Irish Red Setter – Irish Red Setter sind nicht nur schöne, sondern auch aktive und bewegungsfreudige Hunde. Die sanftmütigen Vierbeiner benötigen viel Freiraum und sollten vorzugsweise in einem großen Haus mit Garten gehalten werden. Ausgedehnte Spaziergänge an der frischen Luft müssen dennoch auf der Tagesordnung stehen, um den Irish Red Setter optimal auszulasten. Lieben Sie spannende Wandertrips und lange Radtouren? Dann haben Sie mit dieser Hunderasse einen idealen Freizeitpartner gefunden.
  • Berner Sennenhund – Berner Sennenhunde sind ruhig, geduldig und lassen sich auch in stressigen Situationen kaum aus der Ruhe bringen. Lautes Kindergeschrei wird von den sanftmütigen Riesen problemlos toleriert. Diese gutmütigen Hunde lieben entspannte Spaziergänge im Kreise ihrer Familie. Sie sind keine Sportskanonen, sondern bevorzugen gemächliche Erkundungstouren in der freien Natur. Der Berner Sennenhund ist sehr kräftig und muss daher bereits im Welpenalter lernen, brav und folgsam an der lockeren Leine zu laufen.
  • Golden Retriever – Golden Retriever zählen zu den bekanntesten und beliebtesten Hunden der Welt. Sie sind verspielt, immer gut gelaunt und lieben Kinder. Allerdings zeigen diese freundlichen Fellnasen auch einen großen Bewegungsdrang und eine hohe Lernbereitschaft. Golden Retriever müssen nicht nur körperlich, sondern auch geistig ausgelastet werden. Regelmäßige Trainingseinheiten und anspruchsvolle Denkspiele bereichern den Alltag der Hunde.
  • Labrador Retriever – Der Labrador Retriever ist liebenswert, zuverlässig und besitzt eine ausgeprägte Leidenschaft für das Apportieren. Er möchte am liebsten rund um die Uhr beschäftigt werden und ist stets bereit für ein rasantes Ballspiel oder einen Familienausflug an den See. Retriever sind abenteuerlustige Hunde sowie talentierte Schwimmer.

Kleine Hunderassen

Kleine Hunde – das sollten Sie wissen

Wer glaubt, kleine Hunde sind anspruchsloser und brauchen nicht so viel Auslauf, wie große Hunde, der liegt oft falsch. Es kommt immer auf die Hunderasse an, unter denen echte Haudegen zu finden sind, welche teilweise die gleichen Ansprüche besitzen und dieselben Bedürfnisse wie große Hunde haben. Einige eignen sich hervorragend als Familienhunde, andere können hingegen weniger mit Kindern, sondern gehen viel lieber auf die Jagd. Unser kleiner Info-Ratgeber beschreibt einige kleine Hunderassen, ihre Eigenschaften und erläutert Wissenswertes über die Erziehung sowie Hundenamen.

Kleine Hunderassen – Zahlen und Fakten

Zu den kleinen Hunderassen zählen Hunde, die eine Widerristhöhe von bis zu circa 30 Zentimetern nicht überschreiten. In ihrer Wesensart sind sie ebenso verschieden, wie es große Hunde sind. Die einen bellen viel, andere sind schnell reizbar, während einige wieder zur Kategorie „Zicken“ zu zählen sind, die auch mal gern zuschnappen oder durch nichts zu erschüttern sind.

Wie groß wird ein Hund? Nicht alle Merkmale helfen wirklich weiter

Ein falscher Mythos besagt: je größer die Pfoten oder der Knubbel in der Mitte der Vorderbeine eines Welpen, desto größer wird der Hund. Das ist so nicht richtig. Eine Deutsche Dogge wird als Welpe sicherlich deutlich größere Pfoten haben, als ein Rauhaardackel, aber wenn Sie einen kleinen Hund suchen, ist der Unterschied zu einem mittelgroß werdenden Hund meist kaum sichtbar.

Orientierungshilfe gibt die Körpergröße. Welpen, die mit acht Wochen maximal 20 Zentimeter hoch sind, bleiben in der Regel klein. Alles was darüber geht, fällt unter mittelgroße oder große Hunde. Rüden werden meist etwas größer, als Hündinnen. Übrigens erreichen kleine Hunde schon mit circa sieben Monaten ihre endgültige Größe.

Augen auf beim Welpenkauf

Wer sich einen Welpen anschaffen möchte, der im Erwachsenenalter unter die kleinen Hunde fällt, wird leider oftmals enttäuscht. Nicht selten erweist sich beispielsweise der kleine Toy-Pudel ausgewachsen als normal großer Hund. Das kann bedingt durch einen der Elterntiere passieren, wenn nicht beide „Toys“ waren. Öfter als erwartet passiert dies, wenn nur das Muttertier zu sehen ist und Verkäufer die Welpen schnell verkaufen oder einen besseren Preis erzielen möchten. Hier sollten Sie grundsätzlich nur auf anerkannte und seriöse Züchter beim Welpenkauf setzen. Über den Verband Deutscher Hunde, kurz VDH, können Sie Listen empfohlener Züchter erhalten.

Wie viel kosten kleine Hunde?

Kleine Hunde sind nicht automatisch kostengünstiger als große Hunde. Beim Hundekauf spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Wer sich für ein reinrassiges Tier mit repräsentativem Stammbaum von einem renommierten Züchter interessiert, muss mit einem vergleichsweise hohen Preis rechnen. Das Alter des Tieres spielt ebenfalls eine Rolle. Neben dem Kaufpreis stehen Hundesteuer sowie regelmäßige Unterhaltskosten an. In Bezug auf Futter fällt bei kleinen Hunderassen ein geringerer Betrag an als bei größeren. Die Ausgaben für Pflege und Hygiene hängen sowohl von der Rasse als auch von den geplanten Aktivitäten ab. Ein langhaariger Show-Hund benötigt mehr Pflege als ein Wohnungshund mit drahtigem Fell. Die Tierarztkosten sind individuell sehr unterschiedlich. Eine artgerechte, liebevolle Haltung kann manchen Weg zum Arzt ersparen.

Erziehung ist auch für kleine Hunde Pflicht!

Auch kleine Hunde benötigen eine gründliche Erziehung, um mit ihnen problemlos umgehen zu können. Gerade sie werden oftmals vermenschlicht, betüddelt und verhätschelt. Eine konsequente Hand bleibt aus und nicht selten entwickeln sich die kleinen Vierpfoten zu eigensinnigen, frechen sowie auch aggressiven Tieren, wenn sie nicht bekommen, was sie wollen.
Unerzogene Hunde können mit kleiner Größe extrem nervenaufreibend sein, wenn sie nicht von Anfang an geltende Regeln und Verhaltensweisen herangeführt werden. Zerfetzte Sofakissen und Schuhe, Kratzen auf dem teuren Parkettfußboden, Anspringen von Besuch und/oder Kindern, das Verfolgen und Verbellen von Joggern oder das Ziehen an der Leine sind nur einige Beispiele, die durch eine gute Erziehung vermieden beziehungsweise in den Griff zu bekommen sind.

Kleine Hunderassen für sportliche Besitzer

Sportliche Hundebesitzer wünschen sich meist bewegungsfreudige und unternehmungslustige Hunde, die sie bei ihren Aktivitäten begleiten. Ausdauer und Athletik sind bei Hunden keine Frage der Größe. Denn gerade kleinere Rassen werden seit Jahrhunderten für die Jagd gezüchtet. Sie erfordern eine konsequente Erziehung, da sie gerne ihre Grenzen austesten. Einige beliebte Hunderassen sind:

  • Border Terrier
  • Corgi
  • Jack Russell Terrier
  • Zwergdackel
  • Zwergpinscher
  • Zwergschnauzer

Bei diesen Hunderassen ist es wichtig, jeden Tag genügend Zeit für gemeinsame Aktivitäten einzuplanen. Lange, abwechslungsreiche Spaziergänge, Hundeschule oder Agility sind gute Möglichkeiten, einen sportlichen Hund sinnvoll zu beschäftigen und seinem Bewegungsdrang entgegenzukommen.

Kleine Hunde – die bekanntesten Rassen

Wer gerne einen kleinen Hund zu sich nach Hause holen möchte, kann aus einem vielfältigen Angebot völlig unterschiedlicher Hunderassen wählen. Es gibt verschmuste, temperamentvolle, geduldige und sportliche Rassen. Bei einigen zielt die Zuchtauswahl speziell auf den Typ Schoß- oder Gesellschaftshund ab, andere sind ausdauernde Jagdhunde. Bei vielen der bekanntesten kleineren Hunderassen gibt es sowohl kleine als auch mittelgroße Tiere. Das ist beispielsweise bei diesen Hunden der Fall:

  • Dackel
  • Mops
  • Pudel
  • Terrier
  • Spaniel

Bei diesen Hunderassen haben Kaufinteressenten die Möglichkeit, sich für eine Mini-Variante zu entscheiden – beispielsweise Zwergdackel oder Zwergpudel. Eine weitere Alternative ist der Kauf eines voll ausgewachsenen Tiers, das die gewünschte Größe hat.

Kleine Hunde und schlechtes Wetter – Vierbeiner bei Laune halten

Eine länger währende Schlechtwetterperiode wirkt sich nicht nur auf die Laune von Menschen aus. Vierbeiner können unter diesen Umständen auch unleidlich werden, vor allem wenn sie sich langweilen. Wer sich rechtzeitig ein Beschäftigungsprogramm ausgedacht hat, ist im Bedarfsfall gut vorbereitet. Einige beliebte Schlechtwetter-Aktivitäten für kleine Hunde sind:

  • Zerrspiele
  • Denksportaufgaben
  • neue Tricks
  • selbst gebauter Indoor-Parcours

Auch wenn es kalt und nass ist: Spaziergänge gehören zum Tagesprogramm. Dies gilt insbesondere, wenn kein Garten zur Verfügung steht. Bei sehr nassem oder kaltem Wetter kann zusätzliche Ausrüstung erforderlich sein. Viele Terrierrassen haben ein wasserabweisendes Fell, Pinscher dagegen nicht. Kleine Hunde mit Kurzhaarfell können schnell auskühlen. Das passiert nicht nur bei Minusgraden, sondern auch, wenn sie durchnässt sind. Bei unangenehmer Witterung ist es daher sinnvoll, dem tierischen Begleiter geeignete Schutzkleidung zu spendieren.

Kleine Hunde für Familien

Für Familien mit Kindern eignen sich insbesondere umgängliche, menschenbezogene und kinderfreundliche Hunderassen. Kleine Familienhunde sind eine schöne Möglichkeit, Kindern den richtigen Umgang mit Tieren beizubringen. Vierbeiner mit einem ausgeglichenen Charakter sind bei allen kleinen Hunderassen zu finden. Folgende Rassen, sind nicht ganz so bekannt und haben einen sehr guten Ruf als Familienhunde:

  • Belgischer Griffon
  • Bichon Frisé
  • Havaneser
  • King Charles Spaniel
  • Malteser

Familienhunde müssen jedes Familienmitglied als ranghöher akzeptieren. Sogenannte Alpha-Tiere – die es auch bei kleinen Hunderassen gibt – sind ungeeignet. Die Hunde sollten alle Basiskommandos sicher beherrschen oder so schnell wie möglich erlernen. Im täglichen Umgang ist es wichtig, dass das Tier nicht überfordert wird, und sich jederzeit an einen geschützten Ort zurückziehen kann.

Die kleinsten Hunderassen

Die kleinsten Hunde wiegen nur rund 3 kg, wenn sie ausgewachsen sind und gelten als besonders niedlich. Als reines Spielzeug sollten sie dennoch nicht betrachtet werden. Wie ihre großen Artgenossen haben sie einen ausgeprägten Charakter und brauchen eine artgerechte Haltung. Die bekanntesten Mini-Hunderassen sind:

  • Chihuahua
  • Russischer Toy
  • Yorkshire Terrier
  • Zwergspitz

Bei diesen Hunderassen besteht aufgrund der relativ dünnen Knochen eine erhöhte Verletzungsgefahr. Spaziergänge und andere Aktivitäten sollten das berücksichtigen. Es ist sinnvoll, zu Beginn auszutesten, welche Laufstrecken für den Vierbeiner angenehm sind. Für längere Strecken oder Reisen lohnt es sich, ein geeignetes Transportmittel anzuschaffen.

Der Mops – klein, eigenwillig, kommunikativ und verschmust

An ihm scheiden sich die Geister: am Mops. Diese kleine Hunderasse war über Jahrhunderte der Liebling an europäischen Fürstenhöfen. In der Commedia dell’Arte ist der Mops oft Begleiter des Harlekins. Loriot setzte ihm ein Denkmal, der österreichische Dichter Ernst Jandl widmete ihm ein Gedicht. Doch nicht jeder ist von dem untersetzten Kleinhund begeistert. Zu den prominentesten Mops-Gegnern zählt der renommierte Tierforscher Alfred Brehm. Wer sich für einen kleinen Hund wie den Mops entscheidet, darf sich auf einen geselligen, intelligenten Mitbewohner freuen. Er verträgt sich gut mit Kindern und in der Regel auch mit anderen Haustieren. Allerdings fordert er Aufmerksamkeit und möchte genügend Zuwendung. Wenn er zu kurz kommt, lässt er sich seinen Unmut deutlich anmerken.

Der Prager Rattler – eine kleine und ungewöhnliche Hunderasse

Er war lange Zeit vergessen, bis ein paar Hundefreunde diese kleine Rasse neu entdeckten: der Prager Rattler. Diese Mini-Hunderasse ist schon sehr alt. Ursprünglich hatten die wendigen, kleinen, intelligenten Hunde die Aufgabe, Ratten in Vieh- und Pferdeställen zu jagen. Auch der Adel war von den hübschen Tieren angetan. Sie dienten als exklusives Geschenk, mit dem böhmische Herrscher andere Fürsten bedachten. Seit den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts ist die attraktive kleine Hunderasse wieder im Kommen. Die unternehmungslustigen, verspielten Hunde sind bei richtiger Erziehung zuverlässige und anhängliche Begleiter.

Zu den in Deutschland verbreitetsten kleinen Hunderassen zählen:

  • Prager Rattler – Widerristhöhe 19.5 – 20.5 Zentimeter
  • Zwergspitz / Pomeranian – Widerristhöhe 20 bis 22 Zentimeter
  • Chihuahua – Widerristhöhe 15 – 23 cm
  • Pekingese – Widerristhöhe 15 bis 23 Zentimeter
  • Yorkshire Terrier – Widerristhöhe 22.5 bis 23.5 Zentimeter
  • Malteser – Widerristhöhe 20 bis 25 Zentimeter
  • Japan Chin – Widerristhöhe 23 bis 25 Zentimeter
  • Norfolk Terrier – Widerristhöhe 24.5 bis 25.5 Zentimeter
  • Jack Russell Terrier – Widerristhöhe 25 bis 26 Zentimeter
  • Kurzhaardackel / Langhaardackel / Rauhaardackel – Widerristhöhe 20 bis 27 Zentimeter
  • Border Terrier – Widerristhöhe 25 bis 28 Zentimeter
  • West Highland White Terrier – Widerristhöhe 25 bis 28 Zentimeter
  • Zwergpinscher – Widerristhöhe 25 bis 30 Zentimeter
  • Mops – Widerristhöhe 25 bis 30 Zentimeter
  • Toy Pudel – Widerristhöhe 24 bis 28 Zentimeter
  • Französische Bulldogge – Widerristhöhe 25 bis 34 Zentimeter

Mittelgroße Hunderassen

Alles rund um mittelgroße Hunde

Mittelgroße Hunde sind nicht zu massig und nicht zu klein. Für viele eben „gerade richtig groß“. Für viele haben kleinere Hunde etwas Zartes, Zerbrechliches. Sie sind zu wenig Hund, aber ein großer Hund wiederum ist einfach ein zu mächtiges Tier, das auch entsprechend seiner Größe Platz benötigt. Das Halten in einer kleineren Wohnung wird mit großen Hunden meist schwierig. Da sind mittelgroße Hunde oft die optimale Alternative.

Als mittelgroß gelten Hunde offiziell mit einer Widerristhöhe zwischen 40 und 59 Zentimeter, wobei Hunde ab 30 Zentimeter überwiegend auch in das mittelgroße Segment fallen. Ausgewachsen sind sie mit rund einem Jahr. Erwachsene Hunde bringen je nach Rasse, durchschnittlich elf bis 25 Kilogramm an Körpergewicht auf die Waage.

Einst wurden sie hauptsächlich in den Dienst des Menschen gestellt und als Hüte-, Wach- oder Jagdhund eingesetzt. Heute zeigen sich die meisten mittelgroßen Hunderassen als sehr umgänglich und bestechen durch ihre soziale Verträglichkeit, weshalb sie vielfach den optimalen Familienhund mit der perfekten Größe darstellen.

Unter ihnen befinden sich Hunderassen, die aufgrund ihres Temperaments Aufgaben und Herausforderungen lieben. Andere lassen es lieber ruhiger angehen. Ihr Bedarf an Auslauf liegt nicht zwingend höher als der, eines kleinen Hundes. Dies ist grundsätzlich abhängig von der jeweiligen Rasse, die Sie mit Bedacht auswählen sollten, sodass der Hund optimal zu den vorhandenen Gegebenheiten, persönlichen Ansprüchen sowie der vorliegenden familiären Situation passt.

Typische Eigenschaften mittelgroßer Hunderassen

Mittelgroße Hunderassen werden in der Regel weitaus höheren Belastungen ausgesetzt, als kleine Hunde. Das zerrt oftmals am Immunsystem und macht sie schlimmstenfalls anfälliger für Infekte. Das Verdauungssystem kann bei einem mittelgroßen Hund stark durch Bewegung beeinflussbar sein. Ist diese nicht in ausreichendem Maße vorhanden, besitzen mittelgroße Hunde vermehrt die Neigung zu Verstopfungen. Aus diesem Grund sollten Sie bei diesen Hunden stets für Bewegung sorgen und ruhig lebende Tiere zur Bewegung animieren.

Mittelgroße Hunde haben meist die höchste Lebenserwartung

Hunde der mittleren Größenkategorie besitzen in der Regel die höchste Lebenserwartung unter den Hunden. Durchschnittlich beträgt diese zwischen 14 und 15 Jahren. Ältere Hunde sind bei optimalen Lebensbedingungen sowie guter Pflege keine Seltenheit. Die meisten mittelgroßen Hunde begrüßen die Bewegung und eignen sich optimal als Partner/Freund für sportliche Betätigungen. Ob als Begleiter zum Joggen oder speziell für Hunde und Halter entwickelte Sportprogramme wie zum Beispiel „Dog Dance“, diese Hundegröße macht in der Regel alles mit.

Beliebte Rassen mittelgroßer Hunde

Viele Hunde-Liebhaber entscheiden sich für einen mittelgroßen Hund. Pudel (Pudel, Großpudel, Pudelpointer), Dackel (Kurzhaardackel, Rauhhaardackel, Langhaardackel), aber auch der Dalmatiner oder der Spitz (Deutscher Spitz, Norrbottenspitz, Wolfspitz / Keeshond, Großspitz, Mittelspitz, Kleinspitz, Zwergspitz / Pomeranian, Japan Spitz, Finnischer Spitz) gehören in diese Kategorie. Die Hunde können sowohl in der Wohnung als auch im Haus gehalten werden. Im Vergleich mit dem Schoßhund benötigen sie aber mehr Auslauf. Wenn Sie keinen Garten haben, sollten Sie häufige Spaziergänge mit Ihrem Liebling einplanen, die gern auch mal länger sein dürfen. Es ist von Vorteil, wenn Sie einen Park oder ein Gewässer in der Nähe haben, sodass sich Ihr Hund in der freien Natur austoben kann.

Sie können die Tiere allein in der Wohnung lassen, aber achten Sie auf eine gute Erziehung. Mit einem jungen Welpen sollten Sie eine Hundeschule besuchen. Sie lernen, wie Sie miteinander umgehen müssen, und Ihr Hund kommt eine wichtige Schule, die ihm das Leben in seiner neuen Familie erleichtert.

  • Australian Shepherd (Australischer Schäferhund)
  • Tibet Terrier
  • Airedale Terrier
  • Beagle
  • Border Collie
  • Chow Chow
  • Irish Setter
  • Kleiner Münsterländer
  • Deutscher Pinscher
  • Afghanischer Windhund

Große Hunderassen

Passt ein großer Hund zu mir?

Bracken, Doggen, Golden Retriever oder Huskys – sie passen in ein aktives Leben und eignen sich zudem als Haus- und Familienhunde. Keine Frage, große Hunde sind sehr beliebt. Insbesondere bei jüngeren Generationen mit aktivem Lebensstil sind sie gefragt. Bracken (Deutsche Bracke, Alpenländische Dachsbracke, Westfälische Dachsbracke, Brandlbracke / Vieräugl, Tiroler Bracke, Posavski Gonic / Save-Bracke, Schwarzwildbracke, Rauhhaarige Istrianer Bracke, Polnische Bracke / Ogar Polski, Kurzhaarige Istrianer Bracke), Doggen (Französische Bulldogge, Deutsche Dogge, Bulldogge / Bulldog, Bordeauxdogge, Mallorca Dogge), Golden Retriever oder Huskys ergänzen ein aktives Leben und eignen sich sehr gut als Haus- und Familienhunde. Dennoch: Nicht immer passen große Hunde in das Lebenskonzept. Daher sollte vor dem Kauf eines großen Hundes einiges bedacht werden.

Offiziell werden große Hunde ab einem Gewicht von 26 Kilogramm und einer Mindesthöhe von 55 Zentimetern bezeichnet. Bis zu 70 Zentimetern gelten sie als große Hunde, meist wird ab einer höheren Widerristhöhe von sehr großen Hunden gesprochen, auch wenn diese Abgrenzung nicht immer gleich ausfällt. Aufgrund ihrer Größe können sie leicht ein Gewicht bis zu 50 oder 55 Kilogramm erreichen. Das ist das Gewicht eines jungen Menschen und darf auf keinen Fall unterschätzt werden. Schon deshalb, weil diese Hunderassen beachtliche Höhe erreichen können, wenn sie sich aufstellen. Denken Sie an eine Dogge, die im Stand genauso groß sein kann wie das Herrchen. Hinter dieser Größe und dem Gewicht steht jede Menge Muskelmasse und Kraft. In schwierigen Situationen müssen Sie daher in der Lage sein, Ihren Hund zu bändigen bzw. zu halten. Hier kommt 1. die gute Erziehung zum Tragen, aber auch die körperliche Anstrengung, einen solch großen Hund an der Leine halten zu können.

Auch wenn der Wunsch da ist, sollten Sie gründlich überlegen, ob Sie sich einen großen Hund anschaffen möchten. Immerhin handelt es sich hier nicht um ein kleines Haustier, was pflegeleicht zu handhaben ist. Andererseits ist das Leben mit großen Hunden auch nicht so kompliziert, dass es unmöglich wäre. Wichtig ist, dass die Voraussetzungen stimmen. In erster Linie muss ausreichend Platz für den Hund vorhanden sein. Große Hunde sind in einer engen Stadtwohnung nicht gut aufgehoben, zumal ihnen auch die Auslaufmöglichkeiten fehlen könnten. Je nach Hunderasse brauchen einzelne Hunde viel Bewegung und wollen sich austoben. Die Wohnung selbst und das Umfeld sind erste Punkte, die ein Für oder Wieder beeinflussen.

Große Hunderassen sind anspruchsvoll

Große Hunde sind ein Blickfang, aber sie brauchen sehr viel mehr Pflege und Aufmerksamkeit als kleinere Tiere, die sich leichter in den Alltag der Familie eingliedern. Ein sehr groß gewachsenes Tier sollten Sie niemals in einer Wohnung halten. Die Hunde brauchen einen Garten, in dem sie sich den ganzen Tag frei bewegen können. Gern nehmen sie ihre Rolle als Bewacher oder Beschützer an.

Wenn Sie Ihrem Hund ein Zuhause in einem Zwinger geben möchten, ist dies kein Problem. Achten Sie jedoch darauf, dass Sie den Zwinger artgerecht ausstatten und dass der Hund eine Rückzugsmöglichkeit hat. Dies ist vor allem im Winter wichtig. Sie sollten den Hund nur zur Nacht in den Zwinger lassen. Das Tier sollte niemals den ganzen Tag im Käfig verbringen. Lassen Sie ihn außerdem ab und zu ins Haus, damit er an Ihrem Familienleben teilhaben kann. Regelmäßige Spaziergänge sind auch bei großen Hunden Pflicht. Sie können mit Ihrem Tier auch Fahrrad fahren üben. Große Hunde brauchen viel Fleisch und oftmals auch eine sehr intensive Fellpflege. Dies gilt vor allem für Tiere mit sehr langem Fell. Wenn Sie Liebhaber großer Hunde sind und sich auf die artgerechte Haltung einstellen möchten, gewinnen Sie mit einem solchen Tier einen wahren Freund fürs Leben.

Große Hunde brauchen viel Auslauf … und möglichst einen Garten

Sehr wohl fühlen sich große Hunde im Garten. Hier können sie als Familien- und Wachhund gehalten werden. Eine entsprechend große Hundehütte bietet den richtigen Platz für den Aufenthalt am Tage und in der Nacht. Auch im Haus kann leicht eine Ecke mit Hundeschlafplatz geschaffen werden. Denn nicht nur kleine, auch große Hunde fühlen sich in der Mitte der Familie sehr wohl. Beide Gegebenheiten sind auf dem Grundstück also möglich. Bei großen Hunden ist die Abschreckung weitaus höher als bei einem kleinen Hund. Diebe werden durch einen Setter (Irish Red and White Setter, Irish Red Setter, Gordon Setter, English Setter) oder Rottweiler mit Leichtigkeit ferngehalten. Hier erfüllen diese großen Hunde sehr gut ihre Aufgabe als Haus- und Wachhund.

Kinderliebe Vierbeiner für die aktive Familie – große Hunde eignen sich oft perfekt

Viele große Hunderassen sind sehr kinderlieb und fühlen sich innerhalb einer Familie mit Kindern wohl. Sie entwickeln viel Feingefühl und sind im Umgang mit Kindern vorsichtig. Dennoch: Einem Hund, unabhängig ob groß oder klein, muss beigebracht werden, was er tun darf und was nicht. Lernt er dieses Verhalten als Welpe nicht, kann es später beispielsweise zu Beißvorfällen kommen, die oft aufgrund einer mangelnden Erziehung entstehen.

Kostenfaktor Hund! Die finanzielle Seite eines großen Hundes wird gern unterschätzt

Mit seiner stattlichen Erscheinung wird gleichzeitig klar, dass ein solcher Hund jede Menge an Futter benötigt. Als Beispiel: Ein ausgewachsener Hund kann 50 Kg erreichen und benötigt rund 400 Gramm Futter pro Tag. Im Monat belaufen sich die Kosten dementsprechend zwischen 14 und 78 Euro. Die Unterschiede von Hundefutter sind riesig, gute Qualität kostet mehr als Billigfutter. Bedenken Sie jedoch, dass kleine wie große Hunde nicht auf Basis von billigen Trockenfutter mit hohem Getreideanteil gefüttert werden sollten. Ideal ist die Mischung von Nass- und Trockenfutter, zusätzlich bekommt der Hund dann hin und wieder einen Kauknochen, der die Zähne stärkt und eine willkommene Abwechslung für ihn darstellt.

Viele große Hunde neigen zu Erkrankungen des Bewegungsapparates

Als Hundehalter müssen Sie auch zusätzliche Kosten beachten. In erster Linie sind das Tierarztbehandlungen, regelmäßige Impfungen und eventuelle Medikamente im Krankheitsfall. Große Hunde, darunter einige Rassen wie der Golden Retriever oder Neufundländer haben eine Tendenz, zu Erkrankungen des Bewegungsapparates wie die bekannte Hüftgelenksdysplasie. Solche Erkrankungen können langfristig und vor allem teuer werden. Bei anderen Hunderassen kann eine zusätzliche Versicherung notwendig werden, dies gilt vor allem für Hunde, die als Listenhunde oder Kampfhunde registriert sind. Die Regulierung der Hundehaltung, Versicherungspflicht oder Wesenstest sind in deutschen Bundesländern unterschiedlich geregelt. Daher ist es wichtig, sich vor dem Kauf eines großen Hundes über die Reglementierungen zu informieren! Planen Sie daher ca. 100 Euro pro Monat für Ihren Hund ein. Mit eventuellen medizinischen Hundeversicherungen für Operationen kann sich dieser Betrag noch einmal empfindlich erhöhen.

Können Sie einen großen Hund erziehen?

Aufgrund seiner Muskelkraft ist es von zentraler Bedeutung, dass Sie Ihren Hund richtig erziehen können. Haben Sie bereits Erfahrungen im Umgang mit Hunden? Falls nicht, stehen Sie vor einer großen Herausforderung. In diesem Falle ist es für Hund und Halter sicherlich angebracht, gemeinsam eine Hundeschule zu besuchen, in der Sie das Trainieren und Kommandos geben lernen.

Gerade große Hunderassen wurden seit vielen Generationen als Haus- und Hofhund gehalten und übernahmen wichtige Aufgaben. Später wurden sie gezüchtet, um zum Beispiel die Schafherde zusammenzuhalten. Stichwort Hüten- und Hirtenhunde. Diese genetische Information tragen sie noch heute in sich und bringen sehr gute Voraussetzungen mit. Einerseits sind große Hunde an das Familienleben gewöhnt, gleichzeitig erwarten sie Kommandos und Aufgaben. Ohne diese Anforderungen fehlt ihnen das seelische Gleichgewicht. Dies bringt zwei wichtige Punkte auf den Plan: Eine Person in der Familie erzieht den Hund, damit hat das Tier die notwenige Bezugsperson.

Besondere Pflege für den großen Hund?

Zur Pflege des Hundes gehört nicht nur das Bürsten des Fells. Ideal sind Hunderassen mit kurzem Fell, denn hier brauchen Sie gar nicht viel zu tun. Bedenken sollten Sie jedoch, dass auch Hunde mit kurzem Haar einen zweimaligen Fellwechsel im Jahr haben. In dieser Zeit verlieren die Tiere viele einzelne Haare. Langhaarige Hunde müssen mehrmals wöchentlich gebürstet werden. Auch das Kontrollieren auf Zecken gehört zur allgemeinen Pflege des Hundes. Gut ist, wenn Sie Ihren Hund vom Welpenalter daran gewöhnen, dass er nach einem langen Spaziergang gebürstet wird. Es gibt kaum einen Hund, der die zusätzliche Kuscheleinheit nicht genießt.

Viele große Hunderassen brauchen viel Zuneigung und haben einen starken Bewegungsdrang

Bedenken Sie bitte auch, dass zur Pflege des Hundes auch die seelische Pflege gehört. Viele der großen Hunderassen haben ein erhöhtes Bedürfnis nach Bewegung, nach Aufgaben und Herausforderungen. Haben sie dies nicht, werden sie charakterlich unausgeglichen. Sie entgehen unangenehmen Situationen einfach, indem Sie Ihren Hund immer wieder trainieren und vor Herausforderungen stellen. Er wird sich mit Freude vor diese Aufgaben stellen!

Aktive Hunderassen

Alles zu aktiven Hunden

Wissbegierig und aktiv – diese Hunde haben Ansprüche. Junge Hunde sind aktiv, da kommt es nicht unbedingt auf die Rasse an, denn alle Welpen wollen spielen, ihrem natürlichen Bewegungsdrang nachgehen und auch kognitiv gefördert werden. Bei manchen Rasse verliert sich diese Eigenschaft mit der Zeit ein wenig, Bernhardiner oder Retriever (Labrador Retriever, Golden Retriever, Nova Scotia Duck Tolling Retriever, Flat Coated Retriever, Chesapeake Bay Retriever, Curly Coated Retriever) beispielsweise lassen es mit den Jahren eher gemütlicher angehen. Anders hingegen sind Hunderassen, die als Arbeitshunde gezüchtet wurden. Ein Australian Shepherd oder ein Border Collie zum Beispiel sind bis ins hohe Alter hinein aktiv und benötigen ihre täglichen Aufgaben.

Viele Hundebesitzer unterschätzen dieses lebhafte, wiss- und lernbegierige Wesen von Arbeitshunden. Sie dürfen nicht vergessen, dass Rassen wie der Schäferhund oder ein Dobermann als Jagdhunde, Wachhunde und Arbeitshunde gezüchtet wurden und dementsprechend aufmerksam und mit einem ausdauernden Arbeitswillen ausgestattet sind.

Ein Hund, der seinen Bewegungsdrang ausleben kann, entwickelt eine zufriedene Persönlichkeit

Bei aktiven Hunderassen müssen Sie also damit rechnen, dass Sie bei Wind und Wetter vor die Tür müssen – und das länger als nur fünf Minuten zum Häufchen machen. Golden Retriever, die oft als die optimalen Familienhunde angepriesen werden, lieben nasskaltes Wetter und geben sich mit der täglichen Gassi-Route nur selten zufrieden. Ein Retriever ist erst dann glücklich, wenn sein schönes helles Fell schlammfarben und nass ist – dann hat er sich genug ausgetobt und entwickelt ein ausgeglichenes Wesen.

Das ist bei allen aktiven Rassen der Fall. Nur ein Hund, der seinen Bewegungsdrang ausleben kann und zudem auch mit seinem Wesen und Talenten entsprechenden Aufgaben beschäftigt wird, entwickelt eine zufriedene Persönlichkeit. Viele Arbeitshunde, die in viel zu kleinen Wohnungen gehalten werden und immer nur für eine kurze Zeit Gassi geführt werden, werden oftmals aggressiv, bissig und verweigern den Gehorsam. Hier scheitern viele Hundebesitzer schon in den ersten Monaten, dabei ist es ziemlich einfach einen ausgeglichenen Hund zu erziehen und ihm Dinge beizubringen.

Aktive Hunde sind eher ungeeignet für die Stadtwohnung im Hochhaus

Die Aufgaben, mit denen Sie Ihren Hund beschäftigen und fördern können sind rassetypisch unterschiedlich. Ein Golden Retriever beispielsweise wurde gezüchtet, um erlegtes Wild bei der Jagd zu apportieren. Er liebt es Dummies zu suchen, die gerne auch etwas schwieriger zu finden sein dürfen. Einfaches Stöckchenholen reicht ihm bei Weitem nicht aus. Sehr lauffreudige Hunde wie der Australian Cattle Dog sind mit Radtouren und ausgedehnten Tagestouren zu begeistern und der Australian Shepherd ist nahezu nicht kaputt zu bekommen. Er gehört außerdem zu den Hunden, die ganz klare Grenzen benötigen und ist nicht als Ersthund zu empfehlen.

Mit Hundesport wie Obedience oder Agility können die aktiven und intelligenten Hunde bei Laune gehalten werden. Wichtig dabei ist, mit dem Sport oder mit ausgedehnten Rad- und Wandertouren erst zu beginnen, wenn der Hund zirka ein Jahr alt ist. Vorher ist zu viel Bewegung nicht gut, da die Gelenke zu stark belastet werden und es dadurch zu Fehlstellungen kommen kann. Solche Arbeitshunde lassen sich aufgrund ihrer Intelligenz und Lernbereitschaft auch wunderbar als Rettungshunde, Polizeihunde oder Therapiehunde einsetzen.

Zu den Rassen der aktiven Arbeitshunde gehören unter anderem:

  • Border Collie
  • Schäferhund
  • Australian Cattle Dog
  • Australian Shepherd
  • Dalmatiner
  • Dobermann
  • Golden Retriever
  • Rhodesian Ridgeback
  • Sheltie

Welpenkauf und Erziehung

Aktive Hundewelpen, die rundum gesund sind, sämtliche Impfungen besitzen, sowie entwurmt und gechipt sind, sollten Sie nur bei einem seriösen Züchter kaufen. Diesen erkennen Sie beispielsweise daran, dass er die Hunde in einem professionellen und artgerechten Zwinger hält, der auch Ihnen als potentieller Käufer zugänglich ist. Werden Übergabetermine auf Parkplätzen oder Autobahnraststätten vereinbart, können Sie davon ausgehen, dass der Züchter etwas zu verbergen hat.

Ein artgerechter Zwinger bedeutet, dass den Hunden Spielzeug zum Toben, aber auch zum Lernen zur Verfügung steht. Außerdem müssen Schlafplätze und Näpfe sauber sein, es sollte sich kein Kot oder Urin auf dem Boden befinden und die kleinen Hunde sollten auch die Möglichkeit zu einem sicheren Freigang haben. Das kann beispielsweise ein eingezäunter Bereich auf einer Wiese sein, wo die Rasselbande sich nach Herzenslust verausgaben kann. So wird schon frühzeitig dafür gesorgt, dass der aktive Hund seinem Bewegungstrieb nachgehen kann und ein ausgeglichenes Wesen entwickelt.

Langeweile? Nein, danke! Ein aktiver Hund benötigt aber auch ein aktives Herrchen

Zu Anfang sind – wie bereits erwähnt – alle kleinen Hunde aktiver, als es in den späteren Jahren der Fall sein wird. Arbeitshunde jedoch verlieren nicht viel von ihrer Energie und sind zudem sehr intelligent und wollen stets mit neuen Aufgaben herausgefordert werden. Stellen Sie sich daher die Frage, ob Sie selbst genauso aktiv sind wie Ihr Wunschhund und ob Sie sich gerne sportlich betätigen. Gehen Sie bei Wind und Wetter vor die Tür und scheuen sich nicht vor nasskaltem Herbstwetter und schlammigen Waldwegen? Das sind nämlich einige der Grundvoraussetzungen, damit Sie und Ihr aktiver Hund zum unzertrennlichen Team werden. Einen Hund mit viel Freude an Bewegung zu bändigen ist nicht so einfach, am besten Sie besitzen bereits Erfahrung in der Erziehung mit Hunden oder haben sich ausreichend darauf vorbereitet und wissen, was auf Sie zukommt.

Aktive Hunde sind eher ungeeignet für die Stadtwohnung im Hochhaus. Auch der Stadtpark um die Ecke ist nur bedingt geeignet für die ursprünglichen Arbeitshunde. Ein Haus mit Garten auf dem Land, mit Wäldern, Wiesen und viel Platz zum Rennen und Spielen ist besser geeignet für aktive Hunde.

Was fressen aktive Hunde?

Hunde, die mit viel Energie ihre Aufgaben erledigen und in ihren Talenten gefördert werden, haben einen erhöhten Nährstoffbedarf. Herkömmliches Futter reicht also nur bedingt aus, um dem Bedarf an Proteinen und Nährstoffen zu decken. Wird dieses Futter in einer höheren Menge gereicht, kann es zu Fehlversorgungen kommen, daher müssen Sie bei einem aktiven Hund, der täglich seine Leistung erbringt, darauf achten, dass er die richtigen Nährstoffe bekommt. Hundesport oder tägliche Spaziergänge gehören jedoch nicht zu den Aktivitäten, die spezielles, proteinreiches Futter erforderlich machen. Wenn Sie Ihren Hund aber zur Arbeit einsetzen, also als Hütehund, Jagdhund oder als „Leistungssportler“, so steigt sein Bedarf unter anderem an Vitamin E, den B-Vitaminen, Selen, Zink und Eisen.

Je nach Rasse, Alter, Gewicht und Einsatzart sollte das Futter für aktive Hunde bedarfsgerecht zusammengesetzt sein. Ist das nicht der Fall kann es auch hier wieder zu einer Fehlversorgung mit gesundheitlichen Folgen führen.

Ein treuer Begleiter mit Ansprüchen – aktive Hunde sind die besten Begleiter

Aktive Hunde sind die besten Begleiter. Arbeitswillig und intelligent steht Ihnen Ihr vierbeiniger Freund zur Seite. Er will jedoch auch gefördert werden und hat weder etwas gegen schlechtes Wetter, noch ist er zu Anfang leicht zu erziehen. Wohnungshaltung und Eintönigkeit sind Gift für das Wesen des aktiven Hundes. Anspruchsvolle Aktivitäten je nach Talent der Rasse und eine ausgewogene Ernährung sind die Eckpfeiler in der Erziehung des Energiebündels.

Ruhige Hunde

So finden Sie einen entspannten Hund

Sie sind der Star vieler Familienfilme: Ruhige Hunde, die wie ein Fels in der Brandung mitten im Kinder-Chaos ausharren. Solche Exemplare gibt es tatsächlich. Wenn Sie die richtige Rasse aussuchen, Geduld und etwas Geschick bei der Erziehung haben und dazu noch eine kleine Portion Glück, dann können auch Sie zu solch einem Hausgenossen kommen. Aber bei weitem nicht alle Hunde verfügen über das nötige gelassene Temperament. Denn: Es kommt auch auf die richtige Hunderasse an.

Hunderassen, die wenig bellen und nicht viel Auslauf brauchen

Es gibt Hunderassen, die für ihre Ausgeglichenheit, aber auch für einen vergleichsweise geringen Bewegungsdrang bekannt sind. Dabei spielt die Größe der Hunde überraschenderweise keine wesentliche Rolle.

Damit aus Ihrem Hund ein ruhiger Hausgenosse wird, kommt es aber nicht nur auf die Auswahl der richtigen Hunderasse an. Ganz wichtig ist auch die Bindung an die Mitglieder Ihrer Familie. Und noch viel stärker wirkt sich das Vertrauen aus, das der Hund zu Ihnen aufbaut. Dazu gehört, dass alle Mitglieder der Familie den Hund respektieren. Das Ruhebedürfnis des Hundes muss geachtet werden. Niemand darf ihn von seiner Decke oder seinem Körbchen vertreiben. Wenn der Hund frisst, darf er nicht gestört werden. Vermeiden Sie Machtspiele um das Futter! Wer seinem Hund wiederholt den Fressnapf wegnimmt, um sich als Rudelführer zu behaupten, der riskiert, dass der Hund nervös und ängstlich wird. Nur ein gelassener Hund ist auch ein ruhiger Hund.

Hunde, die sich nicht bewegen wollen, gibt es nicht. Zwar unterscheidet sich das Bewegungsbedürfnis zwischen den Rassen, aber auch zwischen den einzelnen Individuen deutlich. Aber ganz auf körperliche und geistige Herausforderungen verzichten kann kein Hund. Manche Hundekenner sagen: „Nur ein müde Hund ist ein guter Hund“.

Wenn Sie Ihren Hund müde machen wollen, müssen Sie aber nicht selbst zum Marathonläufer werden. Manchen Hunden genügen tatsächlich die täglichen Gassi-Runden auf den eigenen vier Pfoten. Für manchen Hund ist dagegen die geistige Beanspruchung fast noch wichtiger als der Auslauf. Wenn Sie Ihrem Hund täglich etwas zum Knobeln geben, tun Sie viel für ein ausgeglichenes Wesen. Dazu können Sie zum Beispiel Suchspiele veranstalten. Das strengt die Hunde an und die meisten lieben es. Wer sagt denn, dass das Futter immer im Napf und derselben Stelle verabreicht werden muss? Ein Hund ist in der Regel viel zufriedener, wenn er sich sein Fressen durch intensives Suchen erst selbst erarbeiten muss. Eine gute Möglichkeit ist auch das Einüben von Tricks. Das macht den Hund nicht nur müde und zufrieden, sondern es stärkt auch die Bindung und die Kommunikationsfähigkeit zwischen Mensch und Tier.

Jeder einzelne Hund hat seine eigene Persönlichkeit! Aber diese Hunderassen stehen im Ruf, ruhig zu sein:

  • Irischer Wolfshund – Das ist die größte Hunderasse der Welt! Aber diese Hunde gehören zu denen, die am wenigsten bellen, außerdem sind sie ruhig, freundlich und zurückhaltend.
  • Afghanischer Windhund – Überraschenderweise brauchen Windhunde nicht besonders viel Auslauf. Aber sie müssen genug Gelegenheit zum Spurten haben. Dafür sind sie dann im Haus ausgesprochen ruhig und zurückhaltend.
  • Berner Sennenhund – Die bis zu 70 cm großen Tiere sind ausgesprochene Familienhunde. Sie wollen zwar in die Aktivitäten ihrer Menschen mit eingebunden sein. Aber je älter sie werden, desto ruhiger werden sie normalerweise auch.
  • Retriever – Die ursprünglichen Jagdhunde mussten stundenlang ruhig neben dem Jäger verharren. Deshalb sind noch heute sowohl der Golden Retriever als auch der Labrador Retriever meist sehr ruhige Hausgenossen.
  • Basset Hound – Diese Hunde sind zwar für ihr spezielles, sehr tiefes und sonores Bellen bekannt – aber sie setzen es nur selten ein. Bassets bleiben auch im größten Trubel cool.
  • Chihuahua – Diese sehr kleinen, nur bis zu 3 Kilogramm schweren Hunde brauchen schon wegen ihrer geringen Größe nur sehr wenig Auslauf. Dabei sind sie sehr mutig und glauben oft, sie seien viel größer als sie sind und bellen andere Hunde an.
  • Japan Chin – Diese verspielten Hunde sitzen gern auf dem Schoß ihres Herrchens oder Frauchens und lassen sich streicheln. Eine wilde Runde durch den Park verachten sie aber auch nicht.
  • Shar-Pei – Shar-Peis sind sehr ruhig, aber sie sind nichts für Anfänger. Sie brauchen eine selbstsichere Führung, sonst übernehmen sie selbst das Ruder. Diese Hunde sind auch nicht besonders anhänglich. Allerdings haben sie den starken Drang, ihre Bezugspersonen zu beschützen.
  • Französische Bulldogge – Die Bulldoggen machten sich zuerst als Rattenfänger beliebt und wurden in Hundekämpfen eingesetzt. Dann fielen sie aber durch ihr Kuschelbedürfnis auf und wurden in diese Richtung weiter gezüchtet. Ihr besonderes Merkmal sind die großen, aufrecht stehenden Ohren.
  • Malteser – Der Malteser ist ein echter Schoßhund. Er wird gern gehätschelt und gestreichelt. Aber er kann zwischendurch auch recht wild sein und es selbstbewusst mit großen Hunden aufnehmen.

Junge Hunde – unruhige Hunde

Ganz gleich, wie ruhig die Veranlagung eines Hundes durch die Rasse und durch seinen individuellen Charakter ist – kein junger Hund ist ein ruhiger Hund. Ungestüm rennen die Welpen jedem Abenteuer hinterher. Sie zerkauen Schuhe und Stromkabel, bellen und jaulen und wollen auch mal mitten in der Nacht spielen. Mit den Wochen und Monaten legt sich dieses Verhalten bei den meisten Hunden von allein. Allerdings sollten Sie sich auf den Wirbel und die vorübergehende Unruhe einstellen, wenn Sie mit dem Gedanken spielen, sich einen Welpen anzuschaffen.

Auch ein Hund braucht Ruhe

Ungeachtet der Rassenunterschiede brauchen Hunde im Erwachsenenalter 17 Stunden und mehr Schlaf am Tag. Dazu zählen auch die kleinen Nickerchen, die sich Hunde über den Tag verteilt immer wieder gönnen. Es ist wichtig, die Ruhe des Hundes zu unterstützen, zum Beispiel, wenn er auf seinem Schlafplatz liegt oder im Garten in der Sonne döst. Sie sollten ihn dann nicht unnötig aufschrecken, denn nur ein erholter und entspannter Hund ist auch ein ruhiger Hund. Studien haben gezeigt, dass übermüdete Hunde hyperaktiv und nervös werden. Manche Hunde müssen aber erst daran gewöhnt werden, sich ausreichend Ruhe zu gönnen. Hunde haben den Drang immer dabei zu sein, wenn ihre Menschen etwas tun – das ist ihr Problem. Bei Straßenhunden in Rumänien, Spanien oder Griechenland ist zu beobachten, dass sie ihre Ruhephasen ganz individuell nach einem eigenen Rhythmus einteilen.

Alte Hunde sind besonders ruhig

So, wie alle jungen Hunde kleine Unruhegeister sind, so sind die meisten Hunde im Alter eher ruhig. Wenn ein Hund ein Alter von acht Jahren oder mehr erreicht hat, ist sein Bewegungsdrang oft nicht mehr so stark. Außerdem kennt er die meisten Vorgänge des Alltags und lässt sich nicht mehr so leicht aus der Ruhe und zum Bellen bringen. Wenn Sie also vor allem einen ruhigen Begleiter suchen, dann kann es eine gute Idee sein, im Tierheim vorbeizuschauen. Dort gibt es viele erfahrene Hunde im Erwachsenenalter. Der Vorteil ist auch, dass sich der Charakter eines ausgewachsenen Hundes besser beurteilen lässt als der eines Welpen. Unliebsame Überraschungen lassen sich so vermeiden.

Hunderassen für Allergiker

Welche Hunde eignen sich für Allergiker?

Wenn sich in Ihrer Familie ein oder mehrere Allergiker befinden, die auch gegen Hundehaare allergisch reagieren, dann müssen Sie dennoch nicht auf einen vierbeinigen Freund verzichten. Denn gibt durchaus Hunderassen, die nur wenige Haare verlieren. Hierzu gehören die Rassen:

  • Pudel (Pudel, Großpudel, Pudelpointer)
  • Tibet Terrier
  • Havaneser
  • West Highland White Terrier
  • Shi-Tzu
  • Yorkshire-Terrier
  • Portugiesischer Wasserhund
  • Airedale Terrier
  • Labradoodle
  • Riesenschnauzer
  • Puli

Blindenhunde

Welche Hunderassen eignen sich als Blindenhund?

Blinde Menschen sind auf Hilfe angewiesen, wenn sie im Alltag zurechtkommen möchten. Dabei spielt das Ausmaß der Sehbehinderung keine Rolle. Auch wenn Sie noch schemenhaft Umrisse erkennen können, haben Sie es oftmals schwer, sich im Straßenverkehr oder auch in Ihrer Wohnung oder in Ihrem Haus zu bewegen. Nicht immer ist es möglich, Hilfe von der Familie oder von Freunden zu bekommen. Sie brauchen jemanden, der jeden Tag für Sie da ist und der Sie bei allen Aufgaben begleitet. Dies kann oftmals nicht mal der Partner leisten, denn er muss in der Regel arbeiten gehen. Hunde sind hingegen treue Begleiter, die Ihnen ein ganzes Leben lang nicht von der Seite weichen. Entscheiden Sie sich für die Aufnahme eines Blindenhundes, wenn Sie trotz Ihrer Behinderung ein selbstbestimmtes Leben führen möchten.

Nicht alle Rassen sind geeignet, als Blindenhund ausgebildet zu werden

Eignet sich jeder Hund automatisch für die Blindenhund Ausbildung? Leiden Sie unter einer Sehbehinderung oder sind Sie komplett blind, brauchen Sie die Hilfe eines Tieres, das auf ein Leben mit Ihnen vorbereitet ist. Nicht jede Rasse ist als Blindenhund geeignet. Wenn Sie auf der Straße unterwegs sind, müssen Sie sich vollständig auf die Führung durch Ihren Hund verlassen können. Der Hund muss in allen Situationen die Kontrolle behalten. Er darf nicht ängstlich werden oder sich einschüchtern lassen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass die Rassen eine bestimmte Körpergröße haben. Zu kleine Hunde eignen sich nicht, weil sie diese wichtigen Aufgaben nicht übernehmen können. Der Blindenhund ist auch eine Art Beschützer. Er sollte sein Herrchen in brenzligen Situationen verteidigen. Außerdem benötigt der Hund eine hohe Intelligenz, denn er muss seine Aufgaben selbstständig erkennen und lösen. Schäferhunde, Labradore und Golden Retriever sind Hunderassen, die gern als Blindenhund ausgebildet werden. Sie haben die notwendige Größe und auch den Verstand, diese wichtige Lebensaufgabe zu meistern. Darüber hinaus überzeugen diese Rassen mit ihrem Sozialverhalten. Sie schließen sich eng an ihr Herrchen an und sie entwickeln keine Aggressionen. Es kommen natürlich noch mehr Rassen infrage, und es gibt Züchter, die überzeugt davon sind, dass sich jede Rasse zum Blindenhund ausbilden lässt. Dies mag in der Theorie auch richtig sein, aber dennoch werden die genannten Rassen am häufigsten als Blindenhund eingesetzt. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass nicht jede Hunderasse geeignet ist für die Blindenhund Ausbildung.

Spezielle Schulung der Blindenhunde

Blindenhunde bekommen eine spezielle Schulung und werden in der Regel schon als Welpe auf ihre Aufgaben vorbereitet. Die Ausbildung dauert lange, aber es ist möglich, den Hund bereits in seiner Ausbildungsphase an sein Herrchen zu gewöhnen. Während der Ausbildung werden die besonderen Instinkte der Hunde ausgebildet. Sie werden an das ausschließliche Gegen an der Leine gewöhnt und es wird Ihnen beigebracht, wie sie sich Wege merken können. Sie lernen, durch lautes Bellen auf Gefahrensituationen aufmerksam zu machen. Der Hund fungiert quasi als Auge des Blinden, und dies ist besonders für Betroffene, die gar nichts mehr sehen können, überlebenswichtig. Dies betrifft nicht nur das Leben im eigenen Haus oder in der Wohnung, sondern vor allem die täglichen Wege, die erledigt werden müssen.

Älteren Hund zum Blindenhund ausbilden

Eine Erblindung kann viele verschiedene Ursachen haben. Bei einigen Menschen ist die Erkrankung angeboren. Andere erwerben sie im Laufe ihres Lebens durch einen Unfall oder durch eine fortschreitende Erkrankung, die schließlich das Augenlicht nimmt. Wenn Sie bereits einen Hund haben, der sie über viele Jahre als treuer Freund begleitet, kann dieser zu einem Blindenhund geschult werden. Dies ist auch in einem höheren Lebensalter des Hundes möglich. Vielleicht kann die Schulung nicht so effektiv sein wie bei einem Welpen, aber Sie müssen Ihr vertrautes Tier nicht abgeben. Es ist ein großer Vorteil, wenn der Hund Sie bereits kennt und schon einige Jahre mit Ihnen zusammen lebt. Ausschlaggebend ist jedoch die Hunderasse.

Der Blindenhund bringt ein ausgesprochen positives Sozialverhalten mit

Wenn Sie sich für eine sehr kleine Rasse entschieden haben, wird eine Ausbildung zum Blindenhund schwierig. Der Hund kann sie im Straßenverkehr nicht sicher führen und wird im Gedränge leicht übersehen. Vielleicht entwickelt er selbst Ängste, und diese Unsicherheit überträgt sich dann auf Sie. Dennoch brauchen Sie Ihren Liebling nicht weggeben, wenn Sie im Laufe Ihres Lebens Ihr Augenlicht verlieren und auf Hilfe angewiesen sind. Sie können sich für die Aufnahme eines ausgebildeten Blindenhundes entscheiden und Ihren kleinen Liebling dennoch behalten. Da der Blindenhund ein ausgesprochen positives Sozialverhalten mitbringt, wird er sich nicht nur an Sie, sondern auch an Ihren vierbeinigen Freund gewöhnen. Sie bilden schon nach kurzer Zeit eine Einheit, die Ihr Leben auf eine ganz neue Weise bereichern wird.

Diese Hilfe kann der Blindenhund leisten

Wenn Sie mit Ihrem Blindenhund zusammengewachsen sind, werden Sie jeden Tag Erleichterungen im Alltag spüren. Sie können von der Aufnahme eines Blindenhundes nur profitieren. Selbst wenn Sie bislang keinen Hund hatten und sich mit diesem Thema nie auseinandergesetzt haben, ist es jetzt der richtige Zeitpunkt. Vor allem für Menschen, die im Laufe ihres Lebens erblinden, ist die Selbstbestimmtheit, mit der sie ihr bisheriges Leben gemeistert haben, sehr wichtig. Wenn Sie einen Blindenhund bei sich aufnehmen, werden Sie in vielen Bereichen keine Hilfe von der Familie, von Freunden oder von einem Pflegedienst mehr brauchen. Der Blindenhund hilft Ihnen bei der Verrichtung von Arbeiten in Ihrer Wohnung oder in Ihrem Haus. Er bringt Ihnen Gegenstände, die Sie verlegt haben, und er führt Sie durch Ihren Garten, wenn Sie dort Arbeiten verrichten müssen. Es ist sogar möglich, dass Sie mit Ihrem Blindenhund auf die Straße gehen.

Blindenhund kann ein Leben mit Behinderung bereichern und großes Lebensglück bescheren

Wichtig ist, dass Sie eine entsprechende Armbinde tragen und Ihren Taststock mitführen. Auch Ihr Hund sollte das auffällige gelbe Band tragen. Auf diese Weise machen Sie in der Öffentlichkeit auf sich aufmerksam und können sicher sein, dass Sie Hilfe von Passanten bekommen, falls Ihr Hund doch einmal überfordert sein sollte oder sich nicht zurechtfindet.

Sie können mit Ihrem Blindenhund Wege einüben, die er sich merkt. Er wird Sie jederzeit sicher wieder nach Hause bringen. Gehen Sie mit Ihrem Hund einkaufen, lassen Sie sich zum Arzt oder ins Kino begleiten. Sie dürfen Ihren Blindenhund überall mit reinnehmen, auch dort, wo Hunde eigentlich verboten sind. Genießen Sie die Gesellschaft eines Freundes, der immer bei Ihnen ist, und holen Sie sich einen Teil Ihres selbstbestimmten Lebens mit Ihrem Blindenhund zurück. Gemeinsam werden Sie viel Freude miteinander haben, und Sie erkennen, dass auch das Leben mit einer Behinderung lebenswert sein kann.

Jagdhunde

Welche Hunderasse eignet sich als Jagdhund?

Jagdhunde-Rassen zählen oft zu den ältesten Hunderassen – einst elementarer Bestandteil der Jagd. Jagdhunde gelten allgemein als selbstbewusst und sehr agil. Zu diesen Hunden passen kraft- und klangvolle Namen, die ihre Persönlichkeit unterstreichen. Eine eindeutige Klassifizierung als Jagdhunde gibt es jedoch nicht. Viele der weltweit vertretenen Hunderassen werden vom größten internationalen Dachverband (Fédération Cynologique Internationale = FCI) den Jagdhunden zugeordnet. Somit machen Jagdhunde einen Großteil aller Hunde aus. Welche Rassen gehören dazu?

Jagdhunde sind vom Ursprung her sogenannte Gebrauchshunde beziehungsweise Hunde für den Jagdgebrauch. Im Gegensatz zu den Hütehunden und Treibhunden, deren Jagdtrieb seit Jahrhunderten durch Zucht unterdrückt wurde, ist bei Jagdhunden der Jagdtrieb sehr gut herausgearbeitet. Die meisten Jagdhunde-Rassen eignen sich als auch Begleit- und Familienhunde, benötigen jedoch viel Aufmerksamkeit, Bewegung und Erziehung. Wird ein Jagdhund nicht für die Jagd ausgebildet, braucht er eine andere Aufgabe, die ihn auslastet. Selbst die kleinsten Exemplare haben einen beachtlichen Bewegungsdrang. Halter von Jagdhunden sollten Sport und Spiel mögen. Hunde dieser Rassen zeichnen sich durch ähnliche Wesensmerkmale aus, besitzen einen ausgeprägten Jagdtrieb und werden je nach ihrem Einsatzgebiet in verschiedenen FCI-Gruppen geführt.

Apportierhunde und Stöberhunde, FCI-Gruppe 8

Hunde, die ihrem Einsatzgebiet nach zu den Jagdgebrauchshunden zählen, werden in dieser Gruppe geführt. Sie sind in die Untergruppen Apportierhunde, Stöberhunde und Wasserhunde unterteilt, wobei die Grenzen fließend sind, denn ein Apportierhund kann durchaus auch für die Arbeit im Wasser eignen. Rassen dieser Art Jagdhunde wurden gezüchtet, um Wild an Land und im Wasser aufzustöbern und nach erfolgreicher Jagd zu suchen und zu bringen. Zu den sehr aktiven Hunderassen dieser Gruppe gehören zum Beispiel:

  • Barbet (Pudel-Urform)
  • Deutscher Wachtelhund
  • Spaniel (Cocker Spaniel, Englisch Springer Spaniel, American Cocker Spaniel)
  • Retriever (Golden Retriever, Labrador Retriever)
  • Wetterhoun (Friesischer Wasserhund)

Laufhunde und Schweißhunde, FCI Gruppe 6

Unter die Sammelbezeichnung „Laufhunde und Schweißhunde“ fallen verschiedene Jagdhunde-Rassen, die über bestimmte gemeinsame Eigenschaften verfügen. Im Allgemeinen gehören in diese Rubrik Jagdhunde, deren Fähigkeit und Aufgabe es ist, das Wild über lange Strecken ausdauernd zu hetzen. Schweißhunde verfügen zudem über einen außerordentlich ausgeprägten Geruchssinn und helfen dem Jäger, verletztes Wild sicher aufzuspüren. Beide Arten eignen sich für den Einsatz in der Meute. Sie benötigen die Sicherheit eines Rudels, das alternativ auch vom Menschen gebildet werden kann. Hunde der FCI Gruppe 6 sind:

  • Beagle
  • Bracken (Deutsche Bracke, Alpenländische Dachsbracke, Westfälische Dachsbracke, Brandlbracke / Vieräugl, Tiroler Bracke, Posavski Gonic / Save-Bracke, Schwarzwildbracke, Rauhhaarige Istrianer Bracke, Polnische Bracke / Ogar Polski, Kurzhaarige Istrianer Bracke)
  • Hannoverscher Schweißhund
  • Bayerischer Gebirgsschweißhund
  • Bloodhound
  • Basset Hound
  • Dalmatiner
  • English Foxhound
  • Grand Bleu de Gascogne
  • Rhodesian Ridgeback

Terrier, FCI Gruppe 3

Die Bezeichnung „Terrier“ ist vom lateinischen Wort Terra für Erde abgeleitet. Die aufmerksamen, agilen Jagdhunderassen dienten ursprünglich dazu, Fuchs oder Dachs aus dem Bau zu treiben. Auch für die Rattenbekämpfung auf Bauernhöfen und später in den Großstädten wurden verschiedene Vertreter dieser Gruppe erfolgreich eingesetzt. Als Terrier werden zahlreiche kleine bis mittelgroße Hunderassen bezeichnet, von denen die meisten als besonders familientauglich und freundlich gelten. Die kleinsten dieser Gruppe werden als Modehunde verkannt. Von den größeren stehen einige auf der Liste der besonders gefährlichen Rassen (Listenhunde). Zur Gruppe der Terrier gehören:

  • Airedale Terrier
  • American Staffordshire Terrier
  • Bullterrier / Bull Terrier
  • Deutscher Jagdterrier
  • Foxterrier
  • Jack Russel Terrier
  • Parson Russel Terrier
  • Scottish Terrier
  • West Highland White Terrier
  • Yorkshire Terrier

Vorstehhunde, FCI Gruppe 7

Die Gruppe der Vorstehhunde umfasst mehrere Jagdhunde-Rassen. Ihr ausgeprägte Fähigkeit ist die des „Vorstehens“. Hierbei handelt es sich um Verhaltensmerkmal, das instinktiv von den Hunden beim Bemerken von kleineren Wildtieren in der Nähe ausgeübt wird: regloses Verharren mit angehobenem Vorderlauf und starrer Blickrichtung. Dem Jäger wird hiermit angezeigt, wo sich das Wild befindet. Allerdings muss die gewünschte Verhaltensweise dieser Hunde für den Jagdgebrauch erst trainiert werden. Vorstehhunde sind intelligente, ausdauernde Jagdgebrauchshunde, die eine angemessene Beschäftigung benötigen. Hunderassen in dieser Gruppe sind:

  • Deutsch Kurzhaar
  • Deutsch Drahthaar
  • Münsterländer (Kleiner Münsterländer, Großer Münsterländer)
  • Magyar Vizsla
  • English Pointer
  • Setter (Irish Red Setter, Gordon Setter, English Setter)
  • Weimaraner

Dachshunde, FCI Gruppe 4

In der Gruppe 4 befindet sich nur eine einzige Rasse: der Dachshund, auch Dackel oder Teckel genannt. Diesen kleinen Gesellen gibt es in verschiedenen Größen, drei Fellvarianten und unzähligen Farbschlägen. Der Dackel gilt als urdeutsch und gehört weltweit zu den beliebtesten Hunderassen. Die kurzbeinigen Hunde wurden zur Jagd von Dachsen, Füchsen und Kaninchen eingesetzt. Die geringe Körpergröße und der langgestreckte Körperbau mit den kräftigen kurzen Beinen eignet sich besonders gut, um in den Bau vorzudringen und das gewünschte Wild herauszujagen. Unterschieden wird lediglich nach äußeren Merkmalen, wobei jede Unterart verschiedene Größen aufweisen kann (Normal, Kaninchen und Zwerg). Es gibt folgende Dachshunde:

  • Rauhaardackel
  • Kurzhaardackel
  • Langhaardackel

Der Dackel als typisch deutscher Jagdhund

Klein, sympathisch und verschmitzt: Kaum eine Hunderasse weckt beim Menschen so viele Assoziationen wie der quirlige, kurzläufige Dachshund. Deshalb widmen wir dem liebenswerten Schelm gern etwas mehr Aufmerksamkeit. Der viel zitierte Dackelblick führt auf diese kleinen Hunde zurück, denn kein anderer Hund soll derart intelligent, treu und gleichzeitig fordernd blicken können wie der Dachshund. Während Rauhaardackel vorwiegend den Jägern zugesprochen werden, haben sich Lang- und Kurzhaardackel in immer kleineren Abmessungen zu Modehunden entwickelt. Inzwischen ist der Kleine mit den kurzen Beinen in nahezu jeder Bevölkerungsschicht vertreten und als Familien- und Begleithund beliebt. Nach dem Deutschen Schäferhund gehört der Dackel zur Hunderasse mit den meisten Individuen weltweit und gilt als typisch deutsch. Hierfür sind seine Charaktereigenschaften verantwortlich: Er ist hochintelligent, wesensstark und zuverlässig.

Die genetische Veränderung der kurzen Beine wurde seit Jahrhunderten bewusst gezüchtet, um die kleinen Hunde als Jagdgebrauchshunde für die Dachs- und Kaninchenjagd zu nutzen. Hierdurch sind jedoch bei den meisten Dachshunden Bandscheibenprobleme vorprogrammiert. Diesem gesundheitlichen Manko kann mit gezieltem Muskelaufbau entgegengewirkt werden. Dachshunde gingen ursprünglich aus den Bracken hervor, einer gedrungenen mittelgroßen Hunderasse mit relativ kurzen Beinen. Dackel oder Teckel werden nach wie vor gern von Jägern und Förstern mitgeführt. Neben ihren ausgezeichneten Fähigkeiten, Wildtiere aus ihrem Bau zu scheuchen, eignen sich Dackel auch hervorragend zum Aufstöbern. Aufgrund ihrer geringen Größe werden sie von Großwild nicht als unmittelbare Bedrohung wahrgenommen. Das Wild zieht langsam und nicht hoch flüchtig – entscheidend für den Erfolg einer Drückjagd.

Selbst für die Wasserjagd sind die kleinen Hunde prädestiniert, denn sie sind hervorragende Schwimmer und sehr wasserfreudig. Allerdings betrifft diese Vorliebe nur stehende und fließende Gewässer. Regen (also Wasser von oben) mögen die Wasserratten eher nicht. Zwar gelten Dackel als sehr geduldig und kinderlieb, doch wenn es sich jemand ernsthaft mit dem Zwerg verscherzt hat, dann bleibt die Abneigung oft dauerhaft bestehen. Ihre geringe Größe, ihre zauberhafte Erscheinung und der herzerweichende Dackelblick sind dafür verantwortlich, dass dem Bewegungsdrang der Dachshunde von ihren Besitzern oft nicht ausreichend Rechnung getragen wird. Auch der Erziehungsaufwand im Welpenalter wird unterschätzt, denn sie sind ja so niedlich. Erwachsene Dackel gelten nicht umsonst als störrisch und unbelehrbar. Unausgelastet entwickeln sich die kleinen Hunde nicht selten zu nervigen Kläffern mit seltsamen Besitzansprüchen.

Wachhund

Den richtigen Wachhund finden

Wachsame Hunde – Alarmanlagen mit Kuschelfaktor? Sind alle Hunde für die Außen- oder Zwingerhaltung geeignet? Sie suchen einen Hund, der Sie treu begleitet, aber auch Eindringlinge von Ihrem Grundstück fernhält? Schon seit Jahrtausenden dienen Hunde dem Menschen als Wächter. Sie haben ein ausgezeichnetes Gehör und sind oft nachts besonders aufmerksam. Ein Hund, der einfach nur bellt, wenn Fremde kommen, ist daher schnell gefunden. Vielleicht soll das Tier jedoch schon durch sein Aussehen abschrecken, aber dennoch in der Familie kinderlieb und freundlich sein? Es hängt vor allem von der Erziehung und der Ausbildung ab, ob ein Hund ein guter Wachhund und ein zuverlässiges Mitglied der Familie wird. Dennoch sind bestimmte Rassen besser für einen Einsatz als Wachhund geeignet als andere.

Wie schützen Hunde vor Einbrüchen?

Ein Wachhund muss nicht das imposante Äußere eines Rottweilers oder Schäferhundes haben. Denn es ist vor allem der Lärm, den ein bellender Hund macht, der den wirksamsten Einbruchsschutz bietet. Man sagt sogar, dass schon ein Hundewarnschild etwa Zweidrittel aller Einbrecher abschrecken würde. Nicht die Angst vor einem Biss hält dabei die Eindringlinge ab, sondern das laute und anhaltende Bellen. Gelegenheitsdiebe meiden normalerweise das Risiko, durch Gebell auf sich aufmerksam zu machen. In der Regel suchen sie sich dann lieber ein Haus ohne Hund in der Nachbarschaft für ihr Vorhaben aus. Wenn die Einbrecher es aber auf ein ganz bestimmtes Ziel abgesehen haben, dann informieren sie sich schon im Vorfeld. Ist ein Hund auf dem Grundstück, dann bereiten sie sich auf die Begegnung mit ihm vor. Etwa durch entsprechende Schutzkleidung oder Leckereien, um den Hund abzulenken oder zu betäuben. In solch einer Situation wird dann nur ein ausgebildeter Wachhund den Einbruch verhindern können.

Die Aufgabenstellung entscheidet, ob für Sie ein Hund ausreicht, der lediglich bellt. Wollen Sie ein besonders gefährdetes Objekt schützen, dann brauchen Sie einen echten Wachhund mit Spezialausbildung.

Das Zusammenleben mit dem Hund

Territorialverhalten ist der für die Wacheigenschaft ausschlaggebende Trieb des Hundes. Sehr viele Hunde zeigen dieses Verhalten natürlicherweise auf dem eigenen Grundstück. Sie melden alles, was ungewöhnlich ist mit lautem Gebell. Dafür ist vor allem eine gute Bindung an den Menschen und seine Familie nötig. Nur wenn Sie Ihren Hund als Sozialpartner betrachten und in den Familienalltag einbinden, wird er Sie auch wirksam schützen. Auch Hunderassen wie Boxer, Dobermann oder Rottweiler sind für die enge Zusammenarbeit mit ihrem Menschen gezüchtet. Sie dürfen nicht tagelang allein in einen Zwinger gesperrt werden. Tägliche Spaziergänge und intensive Beschäftigung mit dem Tier sind immer Voraussetzung für die Haltung eines Hundes.

Welche Hunderassen sind für den Wachdienst geeignet?

Es sind mehrere Hunderassen, die für besonders begabte Wachhunde gehalten werden. Diese Rassen sind für die Aufgabe gezüchtet worden, ihr Territorium zu beschützen und zu verteidigen.

  • Der Schäferhund sieht beeindruckend aus und hat auch tatsächlich Aggressionspotenzial. Weitere Eigenschaften, die diese Hunde für den Wach- und Schutzdienst besonders geeignet machen, sind ihre Kraft und ihre Größe.
  • Auch der Rottweiler und der Dobermann sind schon rein optisch Respekt einflößende Hunde. Darüber hinaus sind sie sehr wachsam.
  • Vor dem Deutschen Spitz wird sich niemand aufgrund seines Aussehens fürchten. Dieser Hund ist aber sehr misstrauisch und aufmerksam. Und besonders wichtig: Er bellt gern.
  • Terrier sind zwar eher klein, aber sie sind bekannt für ihren großen Mut. Außerdem scheinen Terrier recht schmerzunempfindlich zu sein. Wenn sie zugebissen haben, sind sie auch durch Gegenangriffe nur schwer zum Loslassen zu bewegen.

Welche Hunde sind für Außen- oder Zwingerhaltung geeignet?

Wenn Sie einen Hund für die Bewachung eines besonders gefährdeten Objekts suchen, dann sind Gebrauchshunderassen wenig geeignet. Diese wurden zur Zusammenarbeit mit dem Menschen gezüchtet und brauchen engen Familienanschluss. Eher geeignet für eine (teilweise) Außenhaltung sind Hofhunderassen wie Spitze, Berner Sennenhunde, Leonberger oder Hovawart. Aber auch diese Hunde brauchen die sozialen Kontakte zum Menschen und Ausflüge außerhalb ihres Grundstücks. Und eines gilt für jeden Hund: Er wird sich lieber auf dem gesamten Grundstück aufhalten als immer nur in einem kleinen Zwinger eingesperrt zu sein.

Vor- und Nachteile von Hofhunderassen

Die Hofhunderassen sind für ihre Selbständigkeit bekannt. Sie wurden gezüchtet, um eigene Entscheidungen zu treffen. Deshalb sind sie sehr ernsthaft, wenn sie erst einmal erwachsen sind, und wenig zum Spielen aufgelegt. Wenn Sie mit Ihrem Hund gern Bälle apportieren oder klassischen Hundesport treiben wollen, sollten Sie sich keinen Hund aus einer Hofhunderasse anschaffen. Ein Vorteil dieser Rassen ist dagegen, dass sie kaum zum Streunen neigen. Außerdem haben sie meist keinen ausgeprägten Jagd- und Beutetrieb.

Wie wird ein Hund zum Wachhund?

Wenn Sie einen fertig ausgebildeten Hund für den Wachdienst kaufen möchten, dann ist das sehr teuer. Um einen Wachhund selbst auszubilden, brauchen Sie aber nicht nur viel Zeit. Sie brauchen auch eine Menge Erfahrung. Viele Hunde sind Spätentwickler, die erst mit etwa Jahren erwachsen werden. Erst dann lässt sich erkennen, ob sie zum zuverlässigen Wächter taugen. Aber Sie müssen den Hund schon vom Welpenalter an durch alle Lebensphasen begleiten und anleiten, um einen guten Wachhund aus ihm zu machen. Was aber auf alle Fälle verboten ist: Sie dürfen Ihren Hund als Privatmann nicht „scharf“ machen und zum Hetzen von Menschen abrichten. Das ist nur speziellen Schutzdiensten und etwa der Polizei erlaubt.

Rechtliche Fragen rund um den Wachhund

Übrigens darf auch ein Wachhund niemanden beißen, selbst wenn er auf Ihr Grundstück eingedrungen ist. Nur wer ins Haus eingebrochen ist – oder wem dieser Vorsatz nachgewiesen werden kann – darf auch vom Hund gebissen werden. Grundsätzlich muss aber jeder Hund in Deutschland so gehalten werden, dass er niemanden verletzen kann. Auch wer unbefugt Ihr Grundstück betritt, kann also Schmerzensgeld verlangen, wenn er vom Hund gebissen wird. Und Sie als Hundehalter müssen sich sogar eventuell wegen fahrlässiger Körperverletzung verantworten. Wichtig ist dabei zum Beispiel, ob Sie Ihr Grundstück so gesichert haben, dass kein Kind Zugang dazu hätte. Neben einem hohen Zaun und fest geschlossenen Tore müssen Sie an jedem Zugang Warnschilder anbringen. Diese Schilder müssen das Betreten des Grundstückes verbieten und auf einen freilaufenden Hund hinweisen.

Hunde haben auch Nachteile – Wachhunde ersetzen keine Alarmanlage

Genau betrachtet, ist ein Hund eine eher aufwendige Alternative zu einer elektronischen Alarmanlage. Die Anschaffung lohnt sich nur, wenn er nicht nur als Wächter, sondern auch als Familienmitglied dienen soll. Bedenken Sie auch die Kosten für Anschaffung, Ernährung, Pflege und die Ausgaben für den Tierarzt. Ein Hund ist am Ende sehr viel teurer als eine gute Alarmanlage. Und er stellt mehr Ansprüche. Der Zeitaufwand für Pflege, Spaziergänge und Erziehung kann enorm sein, gerade bei einem Wachhund. Wenn Sie Pech haben, nimmt er seine Aufgabe zu ernst. Dann geht er Ihnen und den Nachbarn mit seinem vielen Bellen auf die Nerven. Oder er lässt auch die Gäste nicht mehr auf Ihr Grundstück, die Ihnen eigentlich willkommen sind. Legendär, aber leider auch Alltag ist das Bild von dem Hund, der den Postboten beißt.